Produktionstechnische Versuche
In den Produktionstechnischen Versuchen werden spezielle Fragestellungen bearbeitet, die der Weiterentwicklung und Verbesserung des Anbausystems dienen. Ähnlich wie die Landessortenversuche sind diese Versuche zum Teil in ähnlichem Aufbau auch noch an anderen Standorten angesiedelt und häufig Teil von landes- oder bundesweiten Forschungsprojekten.
Aktuell steht auf dem ökologischen Versuchsfeld in Forchheim am Kaiserstuhl ein Versuch zur Diversifizierung des Silomaisanbaus, in Karlsruhe-Grötzingen stehen Versuche zur Nützlingsförderung im Kohlanbau sowie im Rahmen des bundesweiten Projekts Nutri@ÖkoGemüse, bei welchem verschiedene Fragestellungen bearbeitet werden.
Im Rahmen des BÖLN-geförderten Projekts Nutri@ÖkoGemüse wird am LTZ Augustenberg das Arbeitspaket 5
"Alternative N-Düngemittel: Nährstoffverfügbarkeit, -input im Boden und Einfluss des Ausbringungsverfahrens"
bearbeitet. Dabei wird am Standort Karlsruhe-Grötzingen die Wirkung verschiedener alternative N-Düngemittel (Reststoffe aus der
Lebensmittelverarbeitung, Kleegras-basierte Düngemittel) sowie von Lebendmulchverfahren auf den Anbau von Weißkohl sowie deren
Nachwirkung auf die Folgekultur Winterweizen untersucht.
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Versuchsanlage:
Insgesamt 36 Parzellen mit 9 Varianten mit jeweils 4 Wiederholungen.
Düngevarianten:
- ungedüngt
- Hornspäne
- Kleegrassilage eingearbeitet
- Kleegrassilage als Mulch
- Kleegraspellets breitwürfig
- Kleegraspellets Unterfuß
- Gärreste breitflächig
- Gärreste Unterfuß
- Tofumolke.
Nachfrucht: Winterweizen (Sorte Livius)
Versuchsanlage
Insgesamt 48 Parzellen mit zwei Faktoren (Bodenbearbeitung und Untersaat) in 12 Varianten mit jeweils 4 Wiederholungen.
3 Bodenbearbeitungsvarianten :
- Fräse
- Streifenbearbeitung regulierter Lebendmulch
- Streifenbearbeitung ohne Regulierung Lebendmulch
Varianten der Untersaaten:
- ohne Begrünung
- Weißklee
- Mikroklee
- Weidelgras
Nachfrucht: Winterweizen (Sorte Livius)
In einem Streifenversuch wird am Standort Karlsruhe-Grötzingen die Kombination von Früh- und Spätkohl mit verschiedenen Blühmischungen kultiviert. Dabei wird untersucht, inwiefern Nützlinge im Kohlanbau durch Blühmischungen gefördert werden können. Der Versuch wird im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt durch das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) gefördert.
Im Versuch befinden sich zwei verschiedene Blühmischungen:
- Hannover-Mischung
- Gegenspieler Kohleule
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Versuchsaufbau und Versuchsfrage
Im bereits vierten Versuchsjahr wird am Standort Forchheim am Kaiserstuhl der Anbau von Silomais (Sorte: Figaro) mit verschiedenen
Gemengepartnern getestet. Die Aussaat von Mais und Gemengepartner erfolgt in einem Arbeitsgang mit praxisüblicher Technik.
Im Jahr 2021 werden folgende Gemengepartner getestet:
- Sommerackerbohne Avalon
- Sommererbse Astronaute
- Große Kapuzinerkresse
- Kürbis Red Kuri
- Kürbis Green Hokkaido
- Sonnenblume D120
- Futtererbse Lisa (Demostreifen)
Weitere Informationen im Feldversuchsführer.
Projektpartner
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)
Projektdauer
01.03.2018–31.12.2021
Ansprechpartnerin
LTZ Augustenberg - KÖLBW
Caroline Schumann
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