Nach den Buchführungsergebnissen 2014/15 bewirtschaften die ausgewerteten Ökohaupterwerbsbetriebe
durchschnittlich 70 ha landwirtschaftlich genutze Fläche (LF). Davon werden 47 % als Dauergrünland genutzt. Die Ökobetriebe
weisen damit einen deutlich höheren Grünlandanteil auf als die konventionellen Höfe. Während im konventionellen Bereich
auf dem Großteil der Ackerflächen Marktfrüchte und Silomais angebaut werden, liegt der Anteil im Ökolandbau bei knapp
über der Hälfte der Ackerfläche, wobei auch hier Silomais sowie in einzelnen Betrieben Gemüse eine wichtige Rolle
spielen. Die Ursache hierfür ist auf den starken Anbau von Kleegras und weiteren Leguminosen im Ökolandbau
zurückzuführen, die die Basis der Fruchtfolge bilden.
Beim Getreide wurden durchschnittlich 41 dt/ha geerntet. Das ist etwas weniger als im Vorjahr und
entspricht ca. 60 % der konventionellen Erträge. Dem gegenüber stehen knapp 2,5 Mal höhere Verkaufserlöse beim
Biogetreide (41 €/dt), was vor allem auf die anhaltend hohe Nachfrage zurückzuführen ist. Der Einfluss der ökologischen
Fruchtfolge sowie des geringeren GV Besatzes schlägt sich auch im Gesamtergebnis der Erträge/ha (4.300 €) nieder. Trotzdem
liegen die Erträge je ha 2014/15 erstmals seit Jahren dank gestiegener Erlöse gleichauf mit den konventionellen Betrieben.
Im Hinblick auf die Aufwendungen je ha schlägt sich die für Ökobetriebe typische Low-input
Strategie, die geringere Viehdichte je ha und die geringere Anzahl an Veredlungsbetrieben nieder. So liegen die Aufwendungen je ha bei den
Ökobetrieben bei ca. 3.200 €, während die konventionellen Betriebe auf 3.600 € je ha kommen.
Bei den Milchviehbetrieben konnte gegenüber dem Vorjahr eine starke Leistungssteigerung verzeichnet
werden, während der Milchpreis sich auf dem guten Vorjahresniveau hielt (51 Ct/kg).