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Regionale Bioqualität besser vermarkten


Gemessen an den Umsatzzahlen des Jahres 2019 werden ca. 60 % der Bio-Lebensmittel in Deutschland über den Lebensmitteleinzelhandel vermarktet, ca. 27 % über Naturkostfachgeschäfte und rund 13 % über weitere Absatzwege, wie z. B. Bäckereien und Metzgereien, Wochenmärkte, Abokisten oder kleine Hofläden.

Der Lebensmitteleinzelhandel, v. a. Vollsortimenter und Drogerien, ist am Umsatz gemessen der wichtigste Vermarktungsweg für Bio-Lebensmittel. Der Naturkostfachhandel konnte seine bedeutende Position behaupten und mit einem Plus von 8,67% Wachstum des Bio-Marktes partizipieren.

Aus Sicht der einzelnen Öko-Betriebe stellt sich die Bedeutung der einzelnen Absatzwege sehr differenziert dar, je nach Betriebsorganisation, Standort und persönlicher Neigung. In städtisch geprägten Regionen und Sonderkulturbetrieben ist der Direktabsatz sehr bedeutend, während in marktfernen Regionen und beispielsweise Öko-Milchviehbetrieben die Vermarktung über eine Molkerei und den Lebensmitteleinzelhandel (einschl. Discounter) dominiert.

Direktabsatz
Der Direktabsatz nimmt im Öko-Landbau eine herausgehobene Position ein. Nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2010 gibt es in Baden-Württemberg rund 3.100 landwirtschaftliche Betriebe mit Direktvermarktung, das sind 7 % der Betriebe. Der Anteil der landwirtschaftlichen Direktvermarkter bei den Betrieben mit ökologischer Wirtschaftsweise fällt mit 19 % dreimal so hoch aus wie bei den Betrieben mit konventioneller Wirtschaftsweise (6 %).

Neben einem entsprechenden Marketingkonzept sind beim Einstieg in die Direktvermarktung zahlreiche Bestimmungen zu beachten.

Verbraucher, die Öko-Betriebe mit Direktvermarktung in der Nähe für Einkäufe suchen, können sich über verschiedene Portale informieren. Regionale Direktvermarktungsportale und Projekte der Landkreise in Baden-Württemberg stellen entsprechende Broschüren oder Verzeichnisse bereit.

Bio + Regional = Optimal
Für Bio-Produkte aus Baden-Württemberg gibt es ein spezielles Zeichen: Das Bio-Zeichen Baden-Württemberg. Die Vorgaben für das Bio-Zeichen, die über dem EU-Ökostandard liegen, werden im Rahmen der regulären Öko-Kontrollen überprüft. Verbraucher und Verbraucherinnen können sich beim Einkauf bewusst für Lebensmittel aus der Region entscheiden. Bei verarbeiteten Produkten wie zum Beispiel Käse oder Brot müssen 100 % der Hauptzutat aus der Region stammen. Sind Rohstoffe (wie beispielsweise Milch oder Getreide) aus regionaler Erzeugung nicht erhältlich, dürfen maximal zehn Prozent der Hauptzutat aus anderen Regionen zugekauft werden. mehr


Quellen:

Zahlen, Daten, Fakten: Die Bio-Branche 2020 BÖLW, Branchenreport

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